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Moorbad
Torf wird seit langem und neuerdings wieder in steigendem Maße für Heilzwecke genutzt. Moorbäder werden z. B. bei rheumatischen Erkrankungen und Frauenleiden verschrieben. Um Torf für ein Moorbad verwenden zu können, muss man ihn zuvor zerkleinern – erst mit einem Reißwolf, dann in der Mühle. Dann gibt man Wasser dazu und erwärmt die Mischung, die schließlich in eine Wanne gefüllt wird. Für Moorbäder verwendet man sowohl breiartig angerührten Torf als auch stark verdünnte Torflösungen. Oft wird das Bad mit kohlensäurehaltigen Mineralwässern, mit Schwefelwässern oder Sole versetzt. Neben Vollbädern erhalten Patienten auch Teilbäder oder Moorpackungen. Zum Einsatz kommen so ziemlich alle Arten von Mudden, Niedermoor-, Übergangsmoor- und Hochmoortorfen. In Anbetracht der außerordentlich verschiedenen chemischen wie physikalischen Beschaffenheit des Materials ist kaum zu sagen, welche Eigenschaften – oder welche Kombination von Eigenschaften – letztlich medizinisch wirksam sind. Die Aschengehalte der Badetorfe schwanken zwischen 2 und 50 %. Die lange Wärmespeicherung bewirkt eine tiefgehende, aber langsamere und schonende Erwärmung des Körpers als ein Wasserbad. Huminsäuren, Gerbstoffe und so genannte östrogene Stoffe werden als chemisch günstige Heilfaktoren hervorgehoben. (Quelle: 2.) |
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